Sekundärer Bluthochdruck
Beim sekundären Bluthochdruck ist eine ganz bestimmte Erkrankung für den hohen Blutdruck verantwortlich. Es handelt sich in der Regel um Nierenerkrankungen oder Hormon produzierende Tumoren. Obwohl diese Leiden nur bei 5 bis 15 Prozent der Hypertoniekranken für den Bluthochdruck verantwortlich sind, ist es sehr wichtig, ihre Ursachen zu kennen. Lassen sich nämlich die Auslöser für die Hypertonie beseitigen, fällt auch der Blutdruck.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung wirkt sich auch beim sekundären Bluthochdruck eine Umstellung der Lebensgewohnheiten positiv aus. Unabhängig von der Ursache helfen Maßnahmen, wie Gewichtsreduktion, Rauchverzicht, mehr Sport und weniger Salzkonsum, den Blutdruck zu senken.
Welche Symptome können Hinweise auf eine sekundäre Bluthochdruckerkrankung sein?
- Nierenerkrankungen in der Familie,
- Schäden an den Nieren, dem Herzen oder den Augen,
- plötzliches Auftreten von roter und überwärmter Haut,
- Hitzeunverträglichkeit,
- dunkle Dehnungsstreifen und starke Körperpigmentierung,
- ungewöhnliche Strömungsgeräusche (Nonnensausen) im Bauchraum beim Abhören,
- hohe Herzfrequenz, unnormaler Herzrhythmus,
- niedrige Kaliumwerte (Blutuntersuchung),
- therapieresistente oder wenig verbesserte Blutdruckwerte trotz Behandlung,
- ungewöhnliches Manifestationsalter, das heißt, der Bluthochdruck tritt erstmals in einem Alter von unter 20 oder über 50 Jahren auf.
- sehr stark erhöhte Blutdruckwerte von bis zu über 180/120 mmHg.
Welche Erkrankungen können den Bluthochdruck hervorrufen?
Erkrankungen, die zur Hypertonie führen können, sind folgende:
- Nierenschäden,
- Tumoren, die blutdrucksteigernde Hormone produzieren (Phäochromozytom, Aldosteron produzierende Tumoren, Morbus Cushing),
- Veränderungen an der Aorta,
- Schilddrüsenüber- bzw. Schilddrüsenunterfunktion,
- Akromegalie,
- Gehirntumoren.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.11.2009